Energiegenossenschaft nimmt Kirchengemeinde als 100. Mitglied auf
Laurentiusgemeinde ist erste Körperschaft in neuer Bürgergenossenschaft BE-ALFA
Die Freude war beiderseits. Wilhelm Schönewald konnte für die Energiegenossenschaft mit der Nienhagener Kirchengemeinde die erste Körperschaft begrüßen, die sich der Bürgerenergie Aller – Fuhse – Aue eG angeschlossen hat. Kirchenvorstandsvorsitzender Harald Schilbock erhielt am 1. März aus den Händen von Wilhelm Schönewald, der den Vorstand der Energiegenossenschaft vertrat, die Mitgliedsurkunde mit der Nummer 100.
Wilhelm Schönewald und Harald Schilbock, der hauptberuflich als Fundraiser für den Celler Kirchenkreis arbeitet, sind sich einig:
Wir müssen endlich mehr Tempo machen in Sachen Klimaschutz. Und am besten ist es, wenn man an einem Strang zieht. Dieses Miteinander könnte durchaus ein Vorbild für andere Kirchengemeinden sein“, so Schilbock, „sich in Sachen Klimaschutz zu engagieren.
Wilhelm Schönewald, der als studierter Geophysiker – wie viele andere aktive Mitglieder der Bürgerenergiegenossenschaft – ein enormes technisches Know-how in die Bürgergenossenschaft einbringt, freut sich über das Tempo, mit der sich die junge Initiative in den Samtgemeinden Flotwedel und Wathlingen entwickelt. So haben inzwischen auch die Räte in Eicklingen und Langlingen beschlossen, der Genossenschaft beizutreten. Und der Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft ist zuversichtlich, dass das große Interesse von so vielen Bürgerinnen und Bürgern an mehr entschlossenem Handeln in Sachen Klimaschutz am Ende auch die überzeugt, die zurzeit noch zögern, sich dieser bürgerschaftlichen Bewegung anzuschließen.
Zurzeit loten Laurentiusgemeinde und Genossenschaft tatsächlich aus, wie ein Zusammenwirken aussehen kann. Aufgrund umfangreicher Investitionen, die die Kirchengemeinde wegen des Umbaus und der energetischen Sanierung des Gemeindehauses tätigen muss, verfügt sie über keine finanziellen Ressourcen mehr, eine eigene Photovoltaikanlage zu installieren.
„Da wäre zum Beispiel die Verpachtung unserer Dachflächen der kirchlichen Gebäude eine Win-win Situation“, so Schilbock. Auf jeden Fall finden Schönewald und Schilbock: „Wir dürfen nicht nur von nachhaltigen Wegen reden, wir müssen sie endlich gehen!“